Jahresthema - Giftpflanzen - Jacobskreuzkraut (JKK)
Die tödliche Gefahr!
Die stark zunehmende Verbreitung von Jacobskreuzkraut (JKK) in den letzten Jahren ist beängstigend.
Insbesondere sind die Pflanzen in den Sommermonaten (Juli / Aug.) gar häufig an Straßen und Autobahnen sowie auf Wegen und Weiden zu finden.
Dies erfolgte voraussichtlich durch Unkenntnis über ihre toxische Wirkungsweise, fehlende, anfangs teils fehlerhafte Informationen oder nicht ernst genommene Warnungen, die zudem größtenteils nur online gestellt und somit nicht flächendeckend verteilt wurden.
Die ganze Pflanze ist stark giftig!
Ihre Giftstoffe (Alkaloide) sind auch in Heu und Silage wirksam. Die Blüten weisen die höchste Konzentrationen an Alkaloiden auf; junge Pflanzen sind am giftigsten.
Auf der Weide wird älteres Jakobskreuzkraut normalerweise gemieden, jedoch wenn das Vorkommen hoch und / oder die Pflanze im Rosettenstadium ist, wird sie insbesondere von jungen Tieren oder bei wenig Grasbestand (Futterknappheit) häufig aufgenommen. Mehrere Todesfälle beim Pferd bestätigen die Aufnahme von Frischpflanzen.
In Heu und Silage werden die Pflanzen immer (!) gefressen, da sie ihren typischen Eigengeruch und ihre Bitterkeit verlieren. Ausgerissene oder abgemähte Pflanzen nicht liegenlassen!
Die Gefährdung
Die in allen Teilen toxisch wirkenden Pflanzen gefährden die Gesundheit sobald sie in den Futtermittelkreislauf gelangen.
Kreuzkräuter verlieren auch in konserviertem Futter wie Heu, Silage oder Futtermittel, die dieses beinhalten, ihre giftige Wirkung nicht. Pferde und Rinder reagieren nach dem Menschen besonders empfindlich.
Kreuzkräuter wirken stark leberschädigend, krebserregend,
embryonen- und erbgutschädigend.
Durch die ungezügelte Vermehrung vor allem von Jakobskreuzkraut und Schmalblättrigem Kreuzkraut wird auch ein Hauptaugenmerk auf eine mögliche Humangefährdung gelegt, die bereits Thema bei der Bundesregierung und auf EU-Ebene ist.
Mehr dazu im Informations-Flyer hier...